Montag, 26. November 2007

Keine Sorge :-)

Ich hoffe, ich hab gestern niemanden erschreckt...
Es musste einfach raus, vieles sehe ich inzwischen wieder anders, aber das post jetzt wieder zu editieren wäre unehrlich.

Ja, mein Vater hatte schwerste endogene Depressionen und nahm sich am Schluss das Leben- er konnte nicht mehr... Das ist jetzt fast 8 Jahre her.

Ich merke, dass ich sehr viel ( aber auch nicht alles) von ihm habe, auch diesen Hang zum Grübeln, Schwarzsehen

ABER

mein Leben verläuft ganz anders, besser, geordneter, geborgener...

Deswegen hab ich auch nicht so viel Angst um mich.

Es ist nur eher so, dass ich merke, dass ich aufpassen muss. Und ich weiß aber auch, was ich ändern kann, damit es mir wieder besser geht. Ich will einfach nicht in dieses Fahrwasser geraten- der Hang zu Depressionen ist nun mal leider in gewisser Weise auch veranlagt...

Irgendwie hab ich rückblickend gemerkt, es ist fast jedes Jahr um die gleiche Zeit- Novemberblues???

Und es wäre auch unehrlich, wenn ihr nicht die andere Seite von Maxilotta kennen würdet.
Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt- kreidebleich vor Schreck, knallrot vor Wut- Bauchschmerzen vor Lachen, Bauchschmerzen vor Angst ...

Sehr viele menschliche Eigenschaften auf einen Haufen...

Und dann jede immer zu 100% und schön abwechselnd.

Hatte ich gestern noch einen halben Nervenzusammenbruch wegen einer vergammelten Leberwurst im Kühlschrank
( da gibts so Tage im Monat- ich könnt euch Stories erzählen *nein isch 'abe gar kein containnance*)
reg ich mich morgen nicht mal auf, wenn mir ein Kind das Bad unter Wasser setzt (ommmmmmm).

Einfach bin ich wirklich nicht...

***

Dachte ich doch tatsächlich, hier schaut eh kein Mensch vorbei...

Tja, falsch gedacht ;-)

Und nochmal, ich hoffe, ihr seid jetzt nicht "enttäuscht", erschrocken, verunsichert oder was auch immer.

Im Grunde bin ich ganz normal... also fast... denk ich... so wie jeder andere halt auch ;-)

Ganz liebe Grüße!!!!!

Sonntag, 25. November 2007

Gedankensortierung

Rike hat mich gefragt, warum ich noch diesen Blog habe.

Weiß auch nicht. Entstand aus ner Laune heraus, weil mir der, den ich damals fürs Nähen hatte zu "kindlich" und pinkrosalastig war.

Außerdem hab ich hier ein bisschen das Gefühl, Selbstgespräche zu führen.

Will ich allein sein, geh ich hierher. Wie ein Spaziergang im Schnee. Ruhe, Stille, keiner da ;-)

Warum ich Gedanken sortier?

Weiß nicht. Fühl mich in letzter Zeit so "seltsam".

Ob diese grauenvolle Krankheit "Depressionen", die meinem Vater das Leben genommen hat langsam versucht auch von mir Besitz zu ergreifen?

Man denkt es kaum, aber im Moment ist eher die Traurigkeit meine stiller, klebriger Begleiter.

Die Momente, in denen ich vor Freude übersprudel werden immer seltener.

Gut, meinen Humor hab ich noch nicht verloren, Lachen kann ich immer noch - konnte mein Vater auch fast bis zum Schluss..
Grundsätzlich bin ich aber eher "mies drauf"

Wenn ich es abstellen könnte wäre schön.

Antidepressiva helfen nicht viel- hatte ich schon- letztes Jahr. Da wars ganz schlimm.
Es wurde ein bisschen besser, aber irgendwie hat mein Körper sich mit dieser traurigen Grundstimmung vertraut gemacht.

Es ist nicht immer so. Aber immer öfter *schiefgrins*

Ich ertrage kein Chaos. Ich möchte Räume, in denen mein Auge gerne ruht. Brauche schöne Dinge, die mich umgeben.

Unser Haus ist alt. Abgewohnt. Manchmal ertrage ich es nicht mehr.

Wir wollen es ja ändern. Aber ich muss warten. Das kann ich nicht.

Jetzt wo ich ein Ende, bzw einen Anfang sehe, kann ich noch weniger warten, sehe noch mehr Unzulänglichkeiten.
Die schlagen mir aufs Gemüt.

Mein Herz sagt : "Freu dich, du hast 7 gesunde Kinder, einen tollen Mann, ein eigenes ( wenn auch altes) Haus"- mein blödes Hirn sagt " Kann nicht"

Jammern auf höchstem Niveau nennt man das. Und das zu wissen macht mich noch mehr fertig.

Gestern ging gar nix mehr. Hab nur noch resigniert, bin um 19.00 ins Bett! Und hab geschlafen!!!!

Fühl mich, als ob ich die Tage vor den Tagen wochenlang hätte...

Heut früh erneut "kleines" Weinerchen. U.hat mich in den Arm genommen. Danke!
Ich zieh mich nämlich sonst gern zurück und will nur noch meine Ruhe.

Wir packen das. Schritt für Schritt.

Ich weiß, dass äußerliche Veränderungen auch mein Innerstes ändern. Die Ruhe und Harmonie eines Raumes überträgt sich auf mich. Schöne Dinge helfen mir, mich wohl zu fühlen. Schöne Dinge selbst herzustellen ist ja auch eine gute Therapie.


Wir fangen mit dem Keller an. Das ist der schlimmste Ort. Da müssen wir auch nicht erst Fenster einbauen lassen. Vielleicht befreie ich mit dem Gerümpel aus dem Keller auch eine wenig meine Seele vom Ballast. Wegwerftherapie...

Nun gehts mir besser. Es tut sich was. Endlich tut sich was.

Das macht mir Mut und ich merke wie ein kleines Stück Freude in mir hochkriecht.
Bleib bloß da!!!!!!

Dienstag, 13. November 2007

Simplify my life

...ja das werd ich wohl mal wieder tun müssen.
Lebe immer auf der Überholspur. Immer schnell. Immer viel. Pack zu viel in meinen Tag. Fühl mich dann ausgelaugt, müde, überreizt.
Arbeit puscht mich auf...

Die letzten Tag nur mies drauf. Konnte ich nicht mehr auf PMS schieben. Muss mich endlich mal bremsen, sonst überschlag ich mich und lande am nächsten Baum.
Muss mehr Ruhe in mein Leben bringen.

Dazu hilft mir auch dieses Buch, das ich mir immer wieder mal hernehme. Heut bin ich erschrocken.



DAS trifft ALLES auf mich zu! Naja bis auf den letzten Punkt vielleicht. Das Gefühl würd ich ja lieben, aber ich kann nicht mit Geld umgehen- was ich hab muss unter die Leute... (daran arbeite ich aber auch)


Kein Wunder, dass ich ständig mies drauf bin, die alten Ängste sich wieder einschleichen in mein Leben und die Freude allmählich davon aufgefressen wird.
Bald kommt die Adventszeit.
Die will ich genießen!

Heut fang ich (mal wieder) an, mein Leben zu entschleunigen.

Nur noch Schritttempo, auch wenn es schwer fällt.

Bringt auch mehr.

Beispiel: Andere streichen ein Zimmer. Ich streich das ganze Haus. Darunter leidet am Schluss auch die Qualität und ich bin megaunzufrieden.
Schneide 5 Sachen zu, habe dann beim dritten schon keine Lust mehr... beim Nähen merk ich es dann und macht mich auch nicht gerade glücklich.
Stricken ist dagegen Therapie. Das kann man immer nur in einem bestimmten Rhythmus.
Fazit: Ich werde weniger an der NähMa produzieren, auch wenns schwerfällt. Lieber Klasse statts Masse- da kann ich einiges von euch Bloggerinnen lernen.

Und mehr Stille. Nicht ständig hopp hopp. Einfach mal dasitzen und nix denken.

Hoffen wir mal, dass es klappt.