Dienstag, 18. Dezember 2007

Eine kleine Geschichte aus meiner Kindheit

die für mich sehr wichtig ist, da ich schon früh erfahren hab, dass es da mehr geben muss

zwischen Himmel und Erde

Ich war so 5 Jahre alt, wir wohnten im 4.Stock und mein Vater hat mich immer gewarnt, mich ja nicht zu weit über die Balkonbrüstung zu beugen.
Alles was einem verboten wird, hat irgendwie immer auch einen Reiz...
Ich war allein zu Hause, auf dem Balkon und ich wollte mal ausprobieren....
Ich lehnte mich über die Brüstung und weiß noch wie ich an den Punkt kam, an dem ich das Gleichgewicht verlor und es mich nach unten zog.
Sah weit unten den grünen Rasen, den Spielplatz- kann mich an diesen Anblick noch genau erinnern.
Ich weiß noch, wie ich dachte, so jetzt fällst du da runter und bist tot.
Alles, an was ich mich dann noch erinnern kann ist, dass ich plötzlich einen festen Griff um die Fußknöchel spürte und dann weiß ich nur noch, wie ich verwundert rücklings auf dem Balkonboden lag und nach oben sah. Ich dachte zuerst das war mein Vater und wartete auf ein "Donnerwetter", aber da war niemand.
Diese Begebenheit hatte ich lange Zeit "vergessen".Ich weiß nur, dass ich im Sportunterricht mich nie die Rolle vorwärts übers Reck getraut hab. Ich hatte immer Angst vor diesem einem "Punkt"...- auch heute noch.


Ich weiß auch nicht, warum ich das euch erzähle.

Ihr habt nun 2 Möglichkeiten- 2 Möglichkeiten, die man immer hat.

Entweder ihr glaubt es oder ihr glaubt es nicht.
Entweder ihr haltet mich für total neben der Kappe oder ihr nehmt es mir ab.

Wenn es nicht stimmt, meinem kindlichen Hirn entsprungen ist, ok- dann bitte ablegen unter "kindliche Wahrnehmungsstörung"

Wenn aber doch, was dann?

Ich habs so erlebt.

Und ich finde es immer wieder beruhigend.

Wir sind eben nicht preisgegeben.
Mag es auch oft so wirken.

Und das muss ich mir auch immer selber wieder hinter die Ohren (von denen eins absteht) schreiben.



Montag, 17. Dezember 2007

Tja...



nun bin ich also doch wieder hier gelandet.

Aber es gibt Dinge, die sind mir eben doch ein klein wenig zu persönlich.

Warum eigentlich?
Hab ich Angst, es aufzuschreiben? Müsst es eigentlich nicht jeder wissen?

Ja, ich bin feige.

Seit dem Tod der kleinen Enni denke ich wieder viel über das Leben und das Sterben nach.

Es geht alles so schnell.

Je älter ich werde, umso mehr scheint die Zeit zu rasen.

Ich merke, dass grad im Anblick des Todes Menschen Fragen stellen.
Gibt es ein Nachher?

Es ist also doch nicht so einfach...

Die Meinungen schwanken zwischen

Nein. Dann ist es aus- dickes Ausrufezeit.

Manche sagen: Ich würds gern glauben.

Manche hätten gern Beweise.

Wieder andere gehen davon aus, in den Himmel zu kommen. Sind ja so brav.

Tja was denn nun.
Leider kann uns keiner Bescheid geben.
Ist ja noch keiner zurückgekommen.

Ne.


Oder doch?

Doch ja, einer kam zurück.

Nämlich Jesus.
Der, weshalb die Welt Weihnachten feiert- you know?

Weiß die Welt das überhaupt? Das von dem Retter?


Dem Retter in allen Lebenslagen, dem Retter über den Tod hinaus?

Ich kann nur sagen, ich könnte ohne das nicht leben.
Ich mit meinen Ängste, Depressionen, Zwängen hätt mir schon längst die Kugel gegeben.


Naja, jeder hat so seins.
Sagen die einen.
Ich komm allein klar.
Sagen die anderen.

Ich nicht.

Und das macht mir nichts. Ich kann nicht alles allein. Bin froh, dass es da jemanden gibt, der mich liebt wie ich bin, der mir hilft in ausweglosen Situationen, zu dem ich immer kommen kann.

Nicht nur mit meiner Angst. Mit allem.

Jesus gabs auch schon vor meinen Problemen in meinem Leben.

Manche meinen ja, es wär so eine Notlösung- im wahrsten Sinn des Wortes.

Bei mir nicht.

Natürlich lauf ich eher zu ihm hin, wenns mir dreckig geht. Ist ja menschlich.
Aber nicht schön.
Ich hab auch gern Freunde, die kommen, weil sie mit mir zusammensein möchten und nicht nur wenn sie Probleme haben.

Und das Beste ist: Das Ganze ist eben nicht einseitig.

Es kommt was zurück. Ich bekomme Antworten.

Nicht nur ein Halt, den ich mir suche. Ich werde gehalten. Das ist was ganz anderes.

Ich kann nichts glauben, was ich nicht auch erlebe.

Ich brauche Beweise.

Glauben heißt nicht wissen???

Nein!

Glauben heißt erfahren.

Erfahren, dass es wirklich stimmt.

Und da bin ich nicht die einzige, die das erlebt.
Gott sei Dank!

Es tut mir nur so leid, dass viele Menschen es so wenig ernst nehmen. Wenn sie dann dem Tod ins Auge blicken, dann stellen sie Fragen.

Man kann aber schon vorher eine Antwort bekommen. Man muss es nur wagen.

Dann hat man immer noch Angst.
Angst vor Krankheit, Tod, Sterben... Aber man weiß auch, dass man letztlich aufgefangen wird.
Dass es Hoffnung gibt.

Und darum ist mir Weihnachten so wichtig.

Christ, der Retter ist da.





Montag, 26. November 2007

Keine Sorge :-)

Ich hoffe, ich hab gestern niemanden erschreckt...
Es musste einfach raus, vieles sehe ich inzwischen wieder anders, aber das post jetzt wieder zu editieren wäre unehrlich.

Ja, mein Vater hatte schwerste endogene Depressionen und nahm sich am Schluss das Leben- er konnte nicht mehr... Das ist jetzt fast 8 Jahre her.

Ich merke, dass ich sehr viel ( aber auch nicht alles) von ihm habe, auch diesen Hang zum Grübeln, Schwarzsehen

ABER

mein Leben verläuft ganz anders, besser, geordneter, geborgener...

Deswegen hab ich auch nicht so viel Angst um mich.

Es ist nur eher so, dass ich merke, dass ich aufpassen muss. Und ich weiß aber auch, was ich ändern kann, damit es mir wieder besser geht. Ich will einfach nicht in dieses Fahrwasser geraten- der Hang zu Depressionen ist nun mal leider in gewisser Weise auch veranlagt...

Irgendwie hab ich rückblickend gemerkt, es ist fast jedes Jahr um die gleiche Zeit- Novemberblues???

Und es wäre auch unehrlich, wenn ihr nicht die andere Seite von Maxilotta kennen würdet.
Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt- kreidebleich vor Schreck, knallrot vor Wut- Bauchschmerzen vor Lachen, Bauchschmerzen vor Angst ...

Sehr viele menschliche Eigenschaften auf einen Haufen...

Und dann jede immer zu 100% und schön abwechselnd.

Hatte ich gestern noch einen halben Nervenzusammenbruch wegen einer vergammelten Leberwurst im Kühlschrank
( da gibts so Tage im Monat- ich könnt euch Stories erzählen *nein isch 'abe gar kein containnance*)
reg ich mich morgen nicht mal auf, wenn mir ein Kind das Bad unter Wasser setzt (ommmmmmm).

Einfach bin ich wirklich nicht...

***

Dachte ich doch tatsächlich, hier schaut eh kein Mensch vorbei...

Tja, falsch gedacht ;-)

Und nochmal, ich hoffe, ihr seid jetzt nicht "enttäuscht", erschrocken, verunsichert oder was auch immer.

Im Grunde bin ich ganz normal... also fast... denk ich... so wie jeder andere halt auch ;-)

Ganz liebe Grüße!!!!!

Sonntag, 25. November 2007

Gedankensortierung

Rike hat mich gefragt, warum ich noch diesen Blog habe.

Weiß auch nicht. Entstand aus ner Laune heraus, weil mir der, den ich damals fürs Nähen hatte zu "kindlich" und pinkrosalastig war.

Außerdem hab ich hier ein bisschen das Gefühl, Selbstgespräche zu führen.

Will ich allein sein, geh ich hierher. Wie ein Spaziergang im Schnee. Ruhe, Stille, keiner da ;-)

Warum ich Gedanken sortier?

Weiß nicht. Fühl mich in letzter Zeit so "seltsam".

Ob diese grauenvolle Krankheit "Depressionen", die meinem Vater das Leben genommen hat langsam versucht auch von mir Besitz zu ergreifen?

Man denkt es kaum, aber im Moment ist eher die Traurigkeit meine stiller, klebriger Begleiter.

Die Momente, in denen ich vor Freude übersprudel werden immer seltener.

Gut, meinen Humor hab ich noch nicht verloren, Lachen kann ich immer noch - konnte mein Vater auch fast bis zum Schluss..
Grundsätzlich bin ich aber eher "mies drauf"

Wenn ich es abstellen könnte wäre schön.

Antidepressiva helfen nicht viel- hatte ich schon- letztes Jahr. Da wars ganz schlimm.
Es wurde ein bisschen besser, aber irgendwie hat mein Körper sich mit dieser traurigen Grundstimmung vertraut gemacht.

Es ist nicht immer so. Aber immer öfter *schiefgrins*

Ich ertrage kein Chaos. Ich möchte Räume, in denen mein Auge gerne ruht. Brauche schöne Dinge, die mich umgeben.

Unser Haus ist alt. Abgewohnt. Manchmal ertrage ich es nicht mehr.

Wir wollen es ja ändern. Aber ich muss warten. Das kann ich nicht.

Jetzt wo ich ein Ende, bzw einen Anfang sehe, kann ich noch weniger warten, sehe noch mehr Unzulänglichkeiten.
Die schlagen mir aufs Gemüt.

Mein Herz sagt : "Freu dich, du hast 7 gesunde Kinder, einen tollen Mann, ein eigenes ( wenn auch altes) Haus"- mein blödes Hirn sagt " Kann nicht"

Jammern auf höchstem Niveau nennt man das. Und das zu wissen macht mich noch mehr fertig.

Gestern ging gar nix mehr. Hab nur noch resigniert, bin um 19.00 ins Bett! Und hab geschlafen!!!!

Fühl mich, als ob ich die Tage vor den Tagen wochenlang hätte...

Heut früh erneut "kleines" Weinerchen. U.hat mich in den Arm genommen. Danke!
Ich zieh mich nämlich sonst gern zurück und will nur noch meine Ruhe.

Wir packen das. Schritt für Schritt.

Ich weiß, dass äußerliche Veränderungen auch mein Innerstes ändern. Die Ruhe und Harmonie eines Raumes überträgt sich auf mich. Schöne Dinge helfen mir, mich wohl zu fühlen. Schöne Dinge selbst herzustellen ist ja auch eine gute Therapie.


Wir fangen mit dem Keller an. Das ist der schlimmste Ort. Da müssen wir auch nicht erst Fenster einbauen lassen. Vielleicht befreie ich mit dem Gerümpel aus dem Keller auch eine wenig meine Seele vom Ballast. Wegwerftherapie...

Nun gehts mir besser. Es tut sich was. Endlich tut sich was.

Das macht mir Mut und ich merke wie ein kleines Stück Freude in mir hochkriecht.
Bleib bloß da!!!!!!

Dienstag, 13. November 2007

Simplify my life

...ja das werd ich wohl mal wieder tun müssen.
Lebe immer auf der Überholspur. Immer schnell. Immer viel. Pack zu viel in meinen Tag. Fühl mich dann ausgelaugt, müde, überreizt.
Arbeit puscht mich auf...

Die letzten Tag nur mies drauf. Konnte ich nicht mehr auf PMS schieben. Muss mich endlich mal bremsen, sonst überschlag ich mich und lande am nächsten Baum.
Muss mehr Ruhe in mein Leben bringen.

Dazu hilft mir auch dieses Buch, das ich mir immer wieder mal hernehme. Heut bin ich erschrocken.



DAS trifft ALLES auf mich zu! Naja bis auf den letzten Punkt vielleicht. Das Gefühl würd ich ja lieben, aber ich kann nicht mit Geld umgehen- was ich hab muss unter die Leute... (daran arbeite ich aber auch)


Kein Wunder, dass ich ständig mies drauf bin, die alten Ängste sich wieder einschleichen in mein Leben und die Freude allmählich davon aufgefressen wird.
Bald kommt die Adventszeit.
Die will ich genießen!

Heut fang ich (mal wieder) an, mein Leben zu entschleunigen.

Nur noch Schritttempo, auch wenn es schwer fällt.

Bringt auch mehr.

Beispiel: Andere streichen ein Zimmer. Ich streich das ganze Haus. Darunter leidet am Schluss auch die Qualität und ich bin megaunzufrieden.
Schneide 5 Sachen zu, habe dann beim dritten schon keine Lust mehr... beim Nähen merk ich es dann und macht mich auch nicht gerade glücklich.
Stricken ist dagegen Therapie. Das kann man immer nur in einem bestimmten Rhythmus.
Fazit: Ich werde weniger an der NähMa produzieren, auch wenns schwerfällt. Lieber Klasse statts Masse- da kann ich einiges von euch Bloggerinnen lernen.

Und mehr Stille. Nicht ständig hopp hopp. Einfach mal dasitzen und nix denken.

Hoffen wir mal, dass es klappt.

Samstag, 27. Oktober 2007

Dieses Kribbeln im Bauch...

.... das hab ich immer noch ab und zu.
Auch nach 20 Jahren Ehe! Ja, das gibts. Macht doch Mut oder?

Muss allerdings zugeben, dass ich meinen Mann auch sehr gern oft zum Mond schießen würde.
Als er letztens vergessen hatte, das Wasser für die Dusche aufzuheizen und ich früh um 6.00 lauwarm, bzw kalt duschen musste, da wäre ich sogar zum Gattenmord fähig gewesen.
Man merkt halt doch die italienischen Vorfahren durch *g*- auch wenn sie schon länger zurückliegen...

Mein Mann meint immer " Mit dir wirds echt nicht langweilig!"
Ist doch auch ein schönes Kompliment, oder nicht?

Obs da ein Geheimnis gibt? Ich weiß es nicht.

An meinen Kochkünsten kanns definitiv NICHT liegen.

Wir streiten oft, dass die Fetzen fliegen...
Aber dann vertragen wir uns auch wieder - mindestens genauso leidenschaftlich ...
( Wer rechnen kann, ist nun klar im Vorteil... sieben heftige Auseinandersetzungen MUSS es gegeben haben*g*)

Wir haben auch keine gemeinsamen Hobbys. Mein Mann war leidenschaftlicher Basketballspieler ( hat sogar schon mal gegen Dirk Nowitzki gespielt! Jaha!),
jetzt ist er Trainer und ich kapier heut noch nicht, was ein Foul ist...

Am Nähen und Stricken findet er wiederum nix .
Ich liebe Ordnung, er verbreitet Chaos
Ich bin der Perfektionist, er ist der Lebenskünstler
Er ist groß, ich eher klein :-)
Er hält das Geld zusammen, ich gebs aus
...


Was ist es dann?

Hmmmmmmmmmmm...

Wenn ichs herausgefunden habe, sag ichs euch!

Warum ich das heute aufgeschrieben habe?
Falls ich mal wieder unter der kalten Dusche stehe....




Freitag, 19. Oktober 2007

Manchmal möcht ich schreien

angesichts des Leids, das vielen Menschen widerfährt :((((((
Kinder, die misshandelt, zu Tode gequält werden.
Kinder, die sterben müssen,
weil eine schreckliche Krankheit sich in ihrem Körper ausbreitet.
Menschen, die einfach aus dem Leben gerissen werden, weil sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort sind.

Die Liste könnte man endlos weiterführen.
Warum das alles????? Wer ist schuld??
Gott????

Ich weiß es nicht. Hab auf diese Frage auch keine Antwort.

Ich weiß nur, dass nur er in so einer beschissenen Situation helfen kann.
Eigentlich pervers. Anscheinend lässt er es zu, aber hilft dann gleichzeitig. Warum lässt er es dann überhaupt geschehen. Warum macht er Menschen dann so fertig? Vielleicht weil sie sich sonst nie von ihm trösten lassen würden? Ihn nie suchen würden? Vielleicht lässt er manches mit Tränen in den Augen zu, weil er sonst keinen anderen Weg zu uns Menschen findet...

Diese Fragen stell ich mir oft, aber Antworten hab ich nicht. Manchmal gibt das Leben darauf irgendwann eine Antwort, manchmal auch nicht.

Und trotzdem halt ich an ihm fest, wo sollte ich sonst hin mit meiner Wut, Trauer, mit dem ganzen Schmerz?

Herr, wohin sonst sollten wir gehen?
Wo auf der Welt fänden wir Glück?
Niemand, kein Mensch kann uns so viel geben wie du.
Du führst uns zum Leben zurück.
Nur du, nur du schenkst uns Lebensglück.

Thea Eichholz- Müller


***


Spuren im Sand

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

Originalfassung des Gedichts Footprints (c) 1964 Margaret Fishback Powers;
deutsche Fassung des Gedichts Spuren im Sand (c) 1996 Brunnen Verlag, Gießen.






Montag, 8. Oktober 2007

Ich zünde eine Kerze an


für ein kleines Mädchen, das todkrank ist und schlimme Schmerzen hat :(



Samstag, 6. Oktober 2007

Ich will so gerne glücklich sein...


So lautete das Thema des Frauenfrühstücks, an dem ich heute teilgenommen habe.
Es kostet mich schon viel Überwindung an einem Samstag freiwillig um kurz vor 9.00 das Haus zu verlassen. Meine beiden kleinen Mädels konnte ich mitnehmen, da es eine Kinderbetreuung gab.

Aber zum Glück war ich dort, denn es hat sich echt gelohnt!

Leider hab ich das Skript dort vergessen :(- muss ich halt so versuchen, das Wichtigste aufzuschreiben.
Ich tu das jetzt primär für mich, damit ich es nicht vergesse. Aber es kann ja sein, dass es jemandem genauso geht.
Da es in einer Kirche war, hat es natürlich auch mit dem Glauben zu tun. Der spielt aber erst im 2. Teil eine Rolle- nur so zur Planung, falls jemand eher gehen will *g*.

Nun sehen wir mal, was ich so behalten habe.


Glück- was ist das?

Wikipedia meint Folgendes dazu:

Glück ist ursprünglich das Gelungene, das leicht Erreichte oder der günstige Ausgang eines Ereignisses. Dieses Ziel musste nicht durch Talent oder ähnliches erreicht werden, sondern wurde ohne Leistung beziehungsweise eigenes Zutun erreicht.

Glück haben bedeuted, entweder schicksalhaft oder durch ein unvorhersehbares Ereignis. begünstigt zu sein



Glücklich sein will eigentlich jeder. Die Rednerin erzählte aus ihrem Leben:
Ich war viele Jahre nicht glücklich. Warum weiß ich nicht. Ich hatte eigentlich alles was man braucht um glücklich zu sein. Einen Mann, 4 gesunde Kinder, ein tolles Haus...
Aber tief im Herzen war ich immer irgendwie unglücklich.



Genau das kenne ich auch . Man hat alles und trotzdem ist man nicht zufrieden.
Weil ich gerne nähen wollte, fehlte mir zu meinem Glück eine Nähmaschine- ein verständlicher Wunsch, den ich mir auch erfüllt habe. Doch dann meinte ich, um noch glücklicher zu sein brauch ich dazu eine Overlock. Zuerst war ich zumindest mit meinen Maschinchen glücklich. Dann meinte ich, es fehlt noch eine Stickmaschine... Bin ich ich jetzt wunschlos glücklich? Mhmmmmm. Gibt es vielleicht noch eine bessere...?

Oft versuchen wir Glück durch Erfüllung von Wünschen zu erreichen. Der Plan geht aber nicht auf. Man sagt ja, ein erfüllter Wunsch zieht immer zwei andere nach sich.


Das kanns also nicht sein.

Geld allein macht auch nicht glücklich. Was dann????????

Wikipedia meint:

„Glück empfinden“ hat zwei mögliche Varianten:

  • „Glück empfinden“ können wir während einer kurzen Zeitdauer (wir erleben einen Glücksmoment, englisch: pleasure). Beispiele: ; etwas Gutes essen; mit Freunden zusammen sein; eine wichtige Sache erfolgreich abschließen.
  • „Glück empfinden“ kann ein dauerhaftes Gefühl sein (im Glück leben, englisch: happiness). Beispiele: Mit dem Leben zufrieden sein; viele Glücksmomente erleben.
  • Subjektives Wohlbefinden
  • Zufriedenheit
  • Angenehmes/gelingendes/gutes Leben
  • Lebensqualität
  • Freude
  • Lebensfreude
  • Flow
Ich denke mir mal das will jeder: Glück auf Dauer empfinden.

Dafür gibts aber kein Rezept. Oder doch?
Man muss sich dafür was klar machen:

*Man muss auch glücklich sein wollen.
*Neid und Eifersucht zerstören jedes Glück
*Sein Äußeres akzeptieren
*seine Lebensumstände annehmen
*auch mit unerfüllten Wünsche leben können



Ich bin ja jemand, der sehr zum Grübeln neigt und oft grundlos traurig ist. Dann muss ich mich echt entschließen, glücklich zu sein. D.h. mal darauf schauen, was ich alles hab und nicht auf das, was ich nicht habe.
Ich versuche, mich nicht ständig mit anderen zu vergleichen. Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner. Oder wie meine Uroma zu sagen pflegte" Jeder hat sein Päckchen zu tragen".
Ich will lernen, mich an kleinen Dingen zu freuen.
Ich will lernen meinen Perfektionismus abzulegen. Perfektionisten fehlt immer was zum Glück. Grad beim Nähen merk ist das. Ich seh immer was, was nicht passt...

Tja, das Äußere akzeptieren... schwere Übung, grad wenn der Zahn der Zeit an einem nagt.

Die Lebensumstände akzeptieren... Vielleicht wär das Leben mit nur zwei Kinder einfacher? Vielleicht hätte ich gar nicht heiraten sollen...

Mit unerfüllten Wünsche leben lernen... hmmmm... ich hab eigentlich alles was ich wollte: Einen lieben Mann, ein Haus, 7 gesunde Kinder, einen schönen Beruf...

Aber trotzdem bin ich nicht immer glücklich... Damit sind wir wieder am Anfang.

Glück kann und darf nicht von äußeren Dingen abhängig sein. Auch darf ich keinen für mein Glück verantwortlich machen. Es muss in mir selbst liegen. Wenn es von Lebensumständen abhängig ist, dann muss ich ja immer Angst haben etwas von diesem Leben zu verlieren.

Meine Kinder sind mein ganzes Glück- schön, aber wenn ich sie verliere, wenn sie auf die schiefe Bahn geraten, was dann ?

Meine Gesundheit ist mein größtes Glück... tja, keiner kann sich vor Krebs etc schützen....

Man kann vieles dafür einsetzen: Mann, Beruf, Haus, Geld- das sind alles keine 100%igen Sicherheiten.

Wenn man sein Glück auf so was baut, wird man ängstlich

Ich weiß wovon ich rede :(



Achtung: Der 2. Teil kommt! :-)

Die Bibel sagt:
"Glücklich ist der Mensch, der sich auf den Herrn verlässt."
Das kann ich nur bestätigen. Wenn ich Jesus zum Freund, Gott zum Vater habe, dann darf ich wissen, dass er mein Leben führt. Dann glückt es. Das heißt nicht, dass ich vor allen Unannehmlichkeiten bewahrt bleibe, dass ich nicht auch Schlimmes erfahren und durchleben muss. Aber in allem darf ich dann ganz geborgen und zufrieden sein. So wie ein Kind, das Schutz in den Armen seiner Mutter sucht. Hauptsache die Mama, der Papa sind da.
Das ist aber noch nicht alles: Gott kann auch eingreifen! Er kann unglückliche Lagen ändern. Ich soll meine Lebensumstände akzeptieren- ja- aber das heißt nicht, dass ich ihn nicht bitten darf, was zu ändern.


Und wenn mich jetzt einer fragen würde: Bist du glücklich?

JA. Ich will glücklich sein, denn ich hab allen Grund dazu. Ich bin Gottes Kind und habe einen Vater im Himmel, dem nix unmöglich ist und zu dem ich einmal gehen werde.

Und: Immer nur glücklich sein ... das kanns auch nicht sein. Oft dient grad ein "vermeintliches" Unglück dazu, dass wir aufwachen aus unserer Selbstsicherheit, dass wir das Glück wieder schätzen lernen. Für Höhen brauchts auch Tiefen. Und sich in den den Tiefen geborgen wissen, das ist Glück.



So zum Glück bin ich jetzt fertig- mir tun die Finger weh!

Ich wünsch euch ein schönes, glückliches Wochenende!








Mittwoch, 3. Oktober 2007

Stil mit Gefühl

Ein tolles kleines Buch, das ich mir immer mal wieder hernehme.


"Die Schönheit in Stil, Anmut und Rhythmus
beruht auf Einfachheit"
Platon

"Nur oberflächliche Leute urteilen nicht nach dem äußerlichen Anschein"
Oscar Wilde



Ich bewundere Menschen, die einen unverwechselbaren Stil haben. Egal ob verrückt oder konservativ.
Ich hab meinen Stil noch nicht so ganz gefunden.
Gerade beim Nähen von Kinderkleidung merke ich das immer wieder.
Mal nähe ich alles in knalligen Farben, dann wieder kann ich das überhaupt nicht mehr sehen, mir ist es fast peinlich...
Aber bei den Kindern ist es ja auch Nebensache.
Schön ist, was gefällt.
Aber wenn man kein Kind mehr ist, wie ist es dann?
Ich möchte nicht als Berufsjugendliche herumlaufen, aber auch nicht als Traum in Braun mit Menopausenrot auf dem Kopf enden.
Wahrscheinlich nicht leicht, einen Mittelweg zu finden.

Letztes Jahr hatte ich so einen totalen Stilwandel.

"Sie müssen ihre Verspieltheit mehr zum Ausdruck bringen"
meinte die Friseurin- ups, ich meine natürlich die Hair- and Beautyexpertin zu mir, als ich mit meinen ganz kurzen, dunkelgetönten Haaren und schwarzem Shirt vor ihr saß.

Ab da fühlte ich mich wie ein Teenager.

Ich ließ mir die Haare anders schneiden, blond durchsträhnen, wachsen und hielt auf einmal nicht mehr Ausschau nach schwarzen Rollis, sondern nach Shirts mit Rüschen, Spitzentops, Röcken, Riemchenpumps...
Farben wie Rosa, Weiß, Hellblau hielten Einzug in meinem Kleiderschrank.

Es war ein ganz neues Gefühl und es tat so gut!

Inzwischen hat es sich ein wenig relativiert.
Ich trage wieder meine heißgeliebten, schwarzen klassischen Teile, aber nicht mehr ausschließlich.
Die Haare sind inzwischen schulterlang und ich warte auf den Tag, an dem ich sie endlich hochstecken kann.

Das hätte ich, der einst so sportliche Typ, der auf keinen Fall weiblich und verspielt wirken wollte nie von mir gedacht!
Aber frau ändert sich.
Und das ist gut so!
Mit 40 ist noch lang nicht Schluss!


Montag, 1. Oktober 2007

Kleiner Sektempfang gefällig?

Ich hab mich entschlossen nochmal zu bloggern.
Da ich auch im echten Leben zwei Seiten habe, brauche ich auch 2 Blogs. Oder brauch ich vielleicht gar drei, vier oder 100????
Was ich in diesen Blog hineinpacke?
Ich weiß es selbst nicht.
Ihr dürft gespannt sein, denn
ich bin es auch!
:-)