Rike hat mich gefragt, warum ich noch diesen Blog habe.
Weiß auch nicht. Entstand aus ner Laune heraus, weil mir der, den ich damals fürs Nähen hatte zu "kindlich" und pinkrosalastig war.
Außerdem hab ich hier ein bisschen das Gefühl, Selbstgespräche zu führen.
Will ich allein sein, geh ich hierher. Wie ein Spaziergang im Schnee. Ruhe, Stille, keiner da ;-)
Warum ich Gedanken sortier?
Weiß nicht. Fühl mich in letzter Zeit so "seltsam".
Ob diese grauenvolle Krankheit "Depressionen", die meinem Vater das Leben genommen hat langsam versucht auch von mir Besitz zu ergreifen?
Man denkt es kaum, aber im Moment ist eher die Traurigkeit meine stiller, klebriger Begleiter.
Die Momente, in denen ich vor Freude übersprudel werden immer seltener.
Gut, meinen Humor hab ich noch nicht verloren, Lachen kann ich immer noch - konnte mein Vater auch fast bis zum Schluss..
Grundsätzlich bin ich aber eher "mies drauf"
Wenn ich es abstellen könnte wäre schön.
Antidepressiva helfen nicht viel- hatte ich schon- letztes Jahr. Da wars ganz schlimm.
Es wurde ein bisschen besser, aber irgendwie hat mein Körper sich mit dieser traurigen Grundstimmung vertraut gemacht.
Es ist nicht immer so. Aber immer öfter *schiefgrins*
Ich ertrage kein Chaos. Ich möchte Räume, in denen mein Auge gerne ruht. Brauche schöne Dinge, die mich umgeben.
Unser Haus ist alt. Abgewohnt. Manchmal ertrage ich es nicht mehr.
Wir wollen es ja ändern. Aber ich muss warten. Das kann ich nicht.
Jetzt wo ich ein Ende, bzw einen Anfang sehe, kann ich noch weniger warten, sehe noch mehr Unzulänglichkeiten.
Die schlagen mir aufs Gemüt.
Mein Herz sagt : "Freu dich, du hast 7 gesunde Kinder, einen tollen Mann, ein eigenes ( wenn auch altes) Haus"- mein blödes Hirn sagt " Kann nicht"
Jammern auf höchstem Niveau nennt man das. Und das zu wissen macht mich noch mehr fertig.
Gestern ging gar nix mehr. Hab nur noch resigniert, bin um 19.00 ins Bett! Und hab geschlafen!!!!
Fühl mich, als ob ich die Tage vor den Tagen wochenlang hätte...
Heut früh erneut "kleines" Weinerchen. U.hat mich in den Arm genommen. Danke!
Ich zieh mich nämlich sonst gern zurück und will nur noch meine Ruhe.
Wir packen das. Schritt für Schritt.
Ich weiß, dass äußerliche Veränderungen auch mein Innerstes ändern. Die Ruhe und Harmonie eines Raumes überträgt sich auf mich. Schöne Dinge helfen mir, mich wohl zu fühlen. Schöne Dinge selbst herzustellen ist ja auch eine gute Therapie.
Wir fangen mit dem Keller an. Das ist der schlimmste Ort. Da müssen wir auch nicht erst Fenster einbauen lassen. Vielleicht befreie ich mit dem Gerümpel aus dem Keller auch eine wenig meine Seele vom Ballast. Wegwerftherapie...
Nun gehts mir besser. Es tut sich was. Endlich tut sich was.
Das macht mir Mut und ich merke wie ein kleines Stück Freude in mir hochkriecht.
Bleib bloß da!!!!!!
Sonntag, 25. November 2007
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2 Kommentare:
liebe vroni
dein posting hat mich zutiefst berührt und ein tränchen sitz schon in der ecke und will raus...aber es ist morgens um 6 uhr und ich muss/sollte arbeiten, da macht sich das nicht gerade gut!
ich kann vieles was du schreibst nachvollziehen, einiges ist mir aber fremd... und macht "mich" hilflos.
Seit 2 nein sogar seit 3 Monaten lese ich jetzt regelmässig deinen blog und du bist mir ans herz gewachsen und.... ich sag oder schreib das nicht einfach nur so...wenn ich irgendwann irgendwas für dich tun kann...ich bin gerne für dich da....
so bin ich...offen, ehrlich, hilfsbereit und mitfühlend...siehst du damit wäre das stöckchen schon fast beantwortet....bis auf die schlechten eigenschafen aber die würden den rahmen def. spregen :-)
machs guät....und es macht auch nichts wenn du dieses posting nicht veröffentlichst :-)
glg maya
Liebe Vroni!
Ich bin über Deinen anderen Blog auf diesen gestoßen und dieser Eintrag hat mich zutiefst berührt. Er ist mir aus der Seele geschrieben.
Auch ich habe ein 'depressives Erbteil' und kämpfe gerade dagegen an. Es ist gar nicht leicht, sich einzugestehen, dass man nicht an einer momentanen Verstimmung leidet, sondern tatsächlich etwas nicht in Ordnung ist. Ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn. Gegen das man etwas tun muß.
Du scheinst auf einem guten Weg zu sein. Wieder in sich hineinhören, auf sich konzentrieren, tun, was einem gut tut. Erholung. Geistig und körperlich. Die Muße entdecken. Nichts schaffen müssen. Aufgaben delegieren.
Ich wünsche Dir viel Kraft und wieder mehr Freude. Es tröstet zu wissen, dass es anderen auch so geht. Die verstehen.
Ganz liebe Grüße
Sabine
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